Meine Seele bzw. ich als Seele fordert bzw. fordere mich gerade sehr, authentisch zu sein – noch mehr, als bisher. Es geht offensichtlich noch eine Stufe nach oben bzw. einen Schritt tiefer. Je weiter oben, umso fordernder wird es. Das klingt im ersten Moment abschreckend, es ist allerdings auch so, dass man dann immer glücklicher wird.
Ich liebe, was da in letzter Zeit neu in meine Berufung hineingekommen ist. Das ist mein dritter, langer Tagebucheintrag und ich bin im Himmel. Da wollte ich immer hin. Das Interessante ist, dass ich genau das bereits vor vielen, vielen Jahren gemacht habe, aber dann habe ich mir gedacht, dass ein Blog mit Tagebucheinträgen als Außenauftritt in meiner Berufung nicht reicht und so habe ich Lehrblogbeiträge geschrieben, Videos gemacht und bin auf soziale Medien gegangen.
Die Seele hat sich natürlich durchgesetzt, aber zuerst musste ich wohl all diese anderen Erfahrungen machen, musste mir beweisen, dass ich all das andere auch kann, dass es nicht Schüchternheit ist, warum ich so gerne schreibe, dass es nicht aus einer Angst heraus ist. Ich habe erfahren, dass ich so manches machen kann, aber ob das wirklich ich bin, das ist eine andere Frage.
In den Videos war ich auch schon offen, authentisch und verletzlich, aber Schreiben geht noch einmal tiefer. Schreiben bin ich – in mich gekehrt, zurückgezogen, hochsensibel, introvertiert, still, schweigend, tief, trotzdem nach außen gewandt und alles mitteilend, was ich weitergeben möchte. Viele Jahre hat es gebraucht, bis ich mir diese andere Art von Außenauftritt in meiner Berufung erlauben kann.
Da sind Ängste da, während ich das schreibe. Mein Verstand läuft auf Hochtouren. Ganz viele Fragen kommen hoch, vor allem, weil derzeit in meinem Seelenkern die Information ist, dass ich nicht mehr auf den sozialen Medien sein soll.
Wie kann das funktionieren? Wie sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Da für dich Ausbildung zu mir finden? Wie soll das ohne soziale Medien geschehen können? Das ist doch unmöglich. Das geht doch nicht. Das ist doch völlig anders.
Es ist völlig anders, aber das ist, was ich als Information in meinem Seelenkern habe. Das meine ich damit, dass ich jetzt noch authentischer sein soll. Die Seele bzw. ich als Seele zeigt bzw. zeige mir klar und deutlich, dass die sozialen Medien für mich nicht mehr passen. In den letzten Tagen sind so viele Informationen in mir hochgekommen, warum ich diesen Weg des Außenauftritts in meiner Berufung nicht mehr gehen möchte.
In letzter Zeit ist ein anderer Mensch aus mir geworden. Auch vorher habe ich mich jahrzehntelang innerlich immer weiter verändert, bin mir immer näher gekommen, aber in den letzten Wochen konnte ich mein größtes, destruktives Muster heilen – ein Helfersyndrom bzw. Aufopferung. Bei mir persönlich ist kein Muster tiefer gesessen, keines hat mich so lange begleitet, bei keinem war ich so verzweifelt, dass ich es nicht heilen konnte.
Vor einigen Tagen habe ich meine über hundert YouTube-Videos gelöscht. Im Seelenkern war die Information, dass ich sie löschen soll. Voller Scham habe ich erkannt, dass das alles ein Ausdruck meines Helfersyndroms war. Ich konnte es nicht länger stehen lassen, weil ich jetzt ein anderer Mensch bin. Die Seele bzw. sich selbst als Seele zu leben, erfordert oftmals sehr individuelle Entscheidungen, Entscheidungen, wo der Verstand einen selbst einfach nur rütteln und schütteln will und dass man das nicht machen soll. Natürlich ist mir die Seele bzw. bin ich mir als Seele wichtiger und deswegen habe ich es gemacht. Mein Mut wurde belohnt. Ich habe mich danach so frei gefühlt. Da war viel Angst, aber gleichzeitig habe ich mich so, so frei gefühlt.
Jetzt schreibe ich lange Tagebucheinträge als Außenauftritt und bin sogar dabei, ernsthaft kein einziges soziales Netzwerk mehr zu nutzen. Ich glaube, das wird mein erstes Posting auf der Webseite sein, das ich nicht in sozialen Medien teilen werde. Von da an, werde ich ausschließlich lange Tagebucheinträge auf meiner Webseite in einem Blog schreiben. Wer mich findet, findet mich und wer mich nicht findet, findet mich nicht.
So viele Ängste sind gerade in mir. Mein Verstand kann sich nicht vorstellen, dass das funktionieren kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das geht. Und ich muss es nicht. Ich muss es nicht verstehen. Die Seele bzw. ich als Seele sagt bzw. sage, dass ich es so machen soll, also mache ich es so und alles andere ist nicht meine Aufgabe.
Eines kann ich auf jeden Fall sagen. Es ist genauso, wie mit dem Löschen der Videos. Ich habe totale Angst, aber ich fühle mich so frei in meiner Berufung, wie nie zuvor. Das hätte ich schon vor Jahren machen können. Wer weiß, wo ich jetzt wäre, aber damals konnte ich es nicht. Ich musste wohl in all den Jahren so viel Vertrauen in die Seele, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit aufbauen, dass ich es mich schließlich doch traue.
Ich habe viel Angst, aber ich fühle mich frei. Das Interessante ist, dass ich übers Wochenende die Information in meinem Seelenkern hatte, dass ich diese Woche einen neuen, langen Tagebucheintrag schreiben werde, dass es um das Thema soziale Medien gehen wird und dass ich mir darin die Frage beantworten werde, wie es mit den sozialen Netzwerken und mir weitergehen soll.
Und genau so ist es gekommen. Ich bin an einem fortgeschrittenen Punkt meines langen Tagebucheintrages angelangt und weiß glasklar, dass ich mit meiner Berufung nicht mehr auf den sozialen Medien sein werde. Mein Außenauftritt wird ab jetzt ausschließlich über meine Webseite, meinen Blog und lange Tagebucheinträge sein. Ich liebe Schreiben. Schreiben bringt Klarheit.
In meiner Berufung bin ich so anders, dass es für mich sehr schwer war zu diesem Punkt kommen zu können, wo ich klar für mich weiß: mein Angebot, meine Preise, meine Zielgruppe, mein Außenauftritt bzw. mein Marketing bzw. meine Werbung – alles ist anders, als ich es sonst sehe, aber es ist authentisch, integer und die Seele bzw. ich als Seele. Das ist mein Ziel im Leben, das ich permanent erreichen möchte: Seele leben – in allen Bereichen, auch in meiner Berufung.
Leicht ist es nicht, die Berufung zu finden und sie zu leben, wenn man „anders“ ist, aber es ist möglich. Und – es gibt sie. Ich bin jetzt dort angekommen, wo ich immer hin wollte. In Wahrheit wollte ich immer schreiben. In Wahrheit wollte ich immer lange Tagebucheinträge schreiben. Es hat in meinem Fall viele Jahre gebraucht, aber jetzt mache ich es so, wie das wirklich ich bin.
Schon bei den Videos damals ist mir aufgefallen, dass ich bei meinen Videos auch oftmals etwas für mich gelernt habe, etwas Neues erkennen konnte, dass ich mir Fragen beantworten konnte, dass ich mich als spirituelle Lehrerin selbst weiterentwickeln konnte. Und genau das ist bei den langen Tagebucheinträgen wieder der Fall, nur, dass es eine neue Stufe ist, dass es tiefer geht und dass der Teil in mir, der sich immer noch näher kommen möchte, sich immer noch besser kennenlernen will, immer noch höher und tiefer gehen möchte, sich immer noch mehr weiterentwickeln will, erfüllt wird, während ich trotzdem auch anderen etwas geben kann, mich mitteilen kann und ich für meine Berufung einen Außenauftritt habe, über den man mich finden kann.
Ich begleite als spirituelle Lehrerin bei vielen Themen, aber wahrscheinlich war kein Thema für mich persönlich so schwierig, umfangreich und komplex, wie meine Berufung zu finden und sie zu leben – damit meine ich insbesondere die oben angesprochenen Bereiche: Angebot, Preis, Zielgruppe, Außenauftritt/Marketing/Werbung. Obwohl ich auf eine Wirtschaftsuniversität gegangen bin, habe ich immer eine Ablehnung gegenüber wirtschaftlichen Begriffe gehabt (und gegenüber Wirtschaft, das ist ein anderes Thema), aber wenn man selbst ein Unternehmen gründet und all diese Themen praktisch erfährt, dann hat man eine ganze Erfahrungswelt zu einem Wort. Wenn ich z. B. das Wort Angebot schreibe, dann läuft vor mir innerlich ein Film ab, wie lange ich gebraucht habe, mein ganz eigenes Angebot zu finden, dasselbe in Bezug auf das Wort Preis usw.. Die wirtschaftlichen Begriffe sind dieselben, aber ich fühle sie.
Für mich persönlich ist es so, dass meine Berufung zu finden und sie zu leben, das Heilsamste meines Lebens war, das ich für mich haben konnte, weil ich wirklich an jedes meiner Themen, an alles, das nicht authentisch ich war, an alle Muster und alles, das in mir geheilt werden wollte, hingekommen bin und das noch dazu über einen praktischen Erfahrungsweg, wo ich immer auch etwas zu tun hatte, etwas kreiert habe, kreativ war usw..
Ich glaube, dass ich mich gerade sehr für die Themen Berufung finden und Berufung leben begeistere, weil ich es nun endlich geschafft habe, aus dem eigenen Inneren heraus ein Unternehmen aufzubauen, mit allen Bereichen, das wirklich ich als Seele bin und das wirklich mir entspricht. Was dabei herausgekommen ist, ist komplett anders, als alles, das ich bis jetzt kennengelernt habe, aber ich liebe es bis zum Umfallen.
Ich bin da für dich.
Alles Liebe
Verena
Hinweis
Heilung, heilen, heilend, heilsam usw. ist i. S. von Ganzwerdung zu verstehen. Ich weise darauf hin, dass ich nicht die Tätigkeit einer Psychotherapeutin oder Ärztin ausübe. Ich bin eine spirituelle Lehrerin. Alles, was ich weitergebe, ist meine eigene Wahrheit.
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